Wie man den PCB Checker anwendet

Sobald Sie einen Preis erhalten und die Daten hochgeladen haben, können Sie mit der Bestellung fortfahren. Sollten irgendwelche Datenprobleme auftauchen, werden unsere Ingenieure versuchen, diese zu beheben und falls notwendig um eine Genehmigung durch unsere Produktionsfreigabe (PPA) Prozedur bitten.

Wir empfehlen jedoch, die Datenanalyse des PCB Visualizer abzuwarten, um mögliche Probleme zu finden, die die Produktion verzögern können. Überprüfen Sie den PCB Visualizer im Warenkorb. Zeigt dieser einen grünen Haken, sind keine Datenprobleme zu erwarten und Sie können die Bestellung auslösen.  Haben Sie eine rote Flagge, so sind möglicherweise Probleme in den Daten, die eine Verzögerung herbeiführen können. Nutzen Sie den PCB Checker um diese zu lösen.

Figure 2

Abbildung 2

DRC Ergebnisse prüfen

1. Klicken Sie auf den PCB Visualizer, dann auf den PCB Checker (Abbildung 3).

Figure 3
Abbildung 3

2. Das neue Fenster listet die gemessen Resultate auf (Abbildung 4).

Figure 4
Abbildung 4

Folgende Informationen sind enthalten:

  • DRC-Information
  • Fehleransicht
  • Lagenaufbau
  • Vogelperspektive auf die Leiterplatte
  • Detaillierte Ansicht
  • Kosten Zusammenfassung
  • Beschreibung der gefundenen Abweichungen

TIPP

Wenn Sie auf den PCB Checker-Bericht zugreifen, nachdem der Job die Datenaufbereitung durchlaufen hat z.B. als Teil des Pre-Production Approval-Prozesses, sind die oben rechts angezeigten Standarddaten Produktionsdaten. Klicken Sie auf das Feld und wählen Sie Kundendaten, um die DRC-Probleme anzuzeigen.

3. Das Fenster DRC Information  (Abbildung 5) zeigt:

Figure 5
Abbildung 5

  • Die erste Spalte zeigt die Lagen: DRC-Kriterien pro Lage Leiterbahnbreite, Leiterbahnabstand und Restring.
  • Die zweite Spalte zeigt die angefragten Werte: Mindestwerte für den gewünschten Service (hier STANDARD pool).
  • Die dritte Spalte zeigt die gemessenen Werte: Aktuelle Werte aus den Daten. Rote Werte zeigen die Abweichnungen.
  • Die vierte Spalte unterhalb der roten Fahne: kritische DRC-Probleme, die die Produktion verhindern können.
  • Die fünfte Spalte unterhalb des  gelben Dreieck: unkritische DRC-Probleme, die typischerweise Rundungsfehler sein können. Diese werden in der Regel von unseren Techniker bei der Datenaufbereitung korrigiert.
  • Letzte Spalte unterhalb des Werkzeugs: DRC-Probleme die automatisch repariert werden.

4. Klicken Sie nun auf die Lage Leiterbahnbreite Außenlagen/Kupfer top.

Es öffnet sich Fault view (Abbildung 6):

Figure 6
Abbildung 6

  • Der obere Abschnitt beschreibt das Problem und zeigt die Anzahl der Fehler: hier ein kritischer Fall mit einer zu dünnen Leiterbahn auf der Top-Lage.
  • Das linke Bild zeigt das aktuell gemessene Problem.
  • Der Text zeigt den aktuell gemessenen Wert und den angefragten Wert des gewählten Service.
  • Mit den grünen Pfeilen kann man durch die einzelnen Fehler navigieren.

Figure 7

Abbildung 7

Der gelbe Punkt markiert ein Problem mit einer zu schmalen Leiterbahn (Abbildung 7). Das rote Rechteck zeigt den Bereich in der Vogelperspektive (Abbildung 8).

Figure 8

Abbildung 8

In diesem Fall ist ein automatisches Reparieren der Daten nicht möglich.  Ändern Sie Ihre Daten oder die Leiterbildklasse von 6C nach 7C (geringfügige Preisanpassung). Um dies zu tun, einfach den gemessenen Wert bestätigen –in Abbildung 9).

Figure 9

Abbildung 9

5. Klicken Sie nun auf Isolationsabstand Außenlagen/Kupfer top (Abbildung 5).

Figure 10
Abbildung 10

Machen Sie die gleichen Schritte wie zuvor bei der Leiterbahnbreite. Auch hier gibt es keine automatische Anpassung.

TIPP

Ein unkritisches Problem (gelbes Dreieck) kann normalerweise von unseren Ingenieuren gelöst werden. Typische kleine Abweichungen treten zwischen Pads und Kupferflächen (Polygone) auf (Abb. 10), da Polygonberechnungen DRC-Regeln oft nicht richtig berücksichtigen oder Rundungsfehlern unterliegen. Unsere Ingenieure können diese beheben, indem sie alle Polygonbereich auswählen und leicht reduzieren.

6. Klicken Sie nun auf Außenlagen Restring / Kupfer top (Abbildung 5).

Die rote Fahne zeigt 22 kritische Fehler. Der Restring beträgt 0,025 mm der geforderte minimale restring des gewählten Service jedoch 0,125 mm.

Das zeigt Fault view (Abbildung 11):

Figure 11
Abbildung 11

  • Im oberen Bereich die rote Fahne zeigt 22 Abweichungen.
  • Das Pad und die Leiterbahn in dunkelgrau. In hellgrau die Bohrung und die gestrichelte Linie zeigt den Werkzeugdurchmesser.
  • Im Text die Werte für den gemessenen und geforderten Restring, den Werkzeug und Bohrdurchmesser sowie den Paddurchmesser.
  • Mit den grünen Pfeilen kann man durch die einzelnen Fehler navigieren, siehe Abbildung 12
Figure 12

Abbildung 12

In diesem Fall ist keine automatische Korrektur möglich, da der  “Holes <= may be reduced” box (in Figure 1) den Standardwert 0.45 mm gesetzt ist.

Da dies nur Vias betrifft, lässt sich der Wert auf 0,5mm vergrößern. Somit sind alle 22 Abweichungen behoben. Im unteren Bild  (Abbildung 13) verdeutlicht:

Figure 13

Abbildung 13

  • Der obere Bereich zeigt 22 behobene Fehler.
  • Das hellgraue Pad zeigt die ursprüngliche Bohrung und die gestrichelte Linie den neuen Werkzeugdurchmesser.
  • Der Text zeigt nun eine zusätzliche Spalte mit den Werten für den neuen Restring und die neuen Werkzeug- und Endlochdurchmesser.

Die Vogelperspektive (Abbildung 14) zeigt die korrigierten Vias, in grün der gelbe Punkt das aktuelle Via in Fault View.

Figure 14

Abbildung 14

TIPPS.

(1). Sollten Sie THT-Bauteile verwenden, deren Endlochdurchmesser <= 0.45mm ist, stellen Sie sicher, das der eingestellte Wert für "Holes <= may be reduced" kleiner ist als der des THT-Bauteils.

(2). Wenn Sie eine EAGLE BRD-Datei hochladen, übernimmt PCB Visualizer automatisch die Erkennung der Vias. Der Wert im Feld "Holes <= may be reduced" muss nicht geändert werden.

Sie können ebenfalls den kleinstmöglichen Durchmesser angeben. Ändern Sie den Wert in "Smallest final hole" (in Abbildung 1).

TIPP

Setzen Sie den kleinstmöglichen Endlochdurchmesser auf 0,25mm für den günstigsten Pool-Service. Ein Wert von 0,15 mm erhöht den Preis geringfügig. Wir können Leiterplatten mit einem Endlochdurchmesser von 0,1mm herstellen, diese sind jedoch nicht-poolbar und somit deutlich teurer. Eine günstigere Variante ist, den kleinsten Restring auf 0,1mm zu setzen damit die PCB Klassifizierung von 8C in8D geändert wird.

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euro@eurocircuits.com.