Der Lötzyklus kann durch die Einstellung der Haltezeit am höchsten Temperaturpunkt beeinflusst werden.

  • Die Haltezeit-Funktion bewirkt eine garantierte Zeit (in Sekunde), in welcher der Ofen die höchste in der Kurve gesetzte Temperatur halten wird.

 

Lötung mit Haltezeit

Lötung mit Haltezeit

 

  • Damit Haltezeit eingehalten wird, heizt der Ofen so lange bis die höchste Temperatur der Kurve erreicht ist und wird diese für die im Parameter “reflow-hold time” definierte Zeit halten
  • Danach fährt der Ofen mit der Lötkurve unmittelbar nach der eingestellten Höchsttemperatur fort

 

Haltezeit bei veränderter Temperaturkurve

Haltezeit bei veränderter Temperaturkurve

 

  • Diese Funktion stellt sicher das der Ofen, unabhängig von der theoretisch eingestellten Kurve, die höchste Temperatur der Kurve für die definierte Zeit hält
  • Die Haltezeit wird durch die vom externen Sensor gemessenen Wert aktiviert. Zur Kompensation thermischer Trägheit, wird die Haltezeit bei einem um 8°C niedrigeren Punkt aktiviert, als in dem Wert für die Haltezeit eingestellt ist. Die richtige Befestigung des externen Sensors zur Vermeidung jeglicher Effekte aus der thermischen Trägheit ist unabdingbar. Für Platinen mit einer sehr hohen thermischen Trägheit (Multilayer mit Dickkupfer) empfehlen wir Nutzung der Temperatur-Korrektur zur Kompensation der Abweichung zwischen Ofen- und externem Sensor (gewöhnlich +/- 20°C). Das Versäumnis dieser Einstellung in Verbindung mit einer schlechten Platzierung des externen Sensors kann dazu führen das die gemessene Temperatur nicht die Haltezeit erreicht, was zu einer extrem langen Lötkurve führen kann – was vermieden werden sollte
  • Die Nutzung der Haltezeit-Funktion erfordert einige Erfahrung mit dem Ofen und kann zur Überhitzung der Leiterplatte führen, falls sie falsch genutzt wird

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