Unterschied zwischen Produktionsqualität und Musterbau bzw. wie man die Lücke schließt

Schaut man sich die Elektronikentwicklung an, so ist die Vorgehensweise seit je her wie folgt. Ein Muster wird aufgebaut, um die Funktionalität zu prüfen. Anschließend wird die Serienproduktion gestartet

Offensichtlich hat es einige große Zeitsprünge gegeben zu der Zeit, als Leiterplatten noch 1 oder 2-lagig waren. Nun werden immer mehr 4- und 6-lagige Leiterplatten mit immer größer werdender Dichte und kleiner werdenden Bauteilen entwickelt, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Sobald der Entwicklungsprozess abgeschlossen ist, startet die Serienproduktion, bie der mehrere tausend Baugruppen mit zunehmender Geschwindigkeit und großer Genauigkeit hergestellt werden.

Was aber, wenn ich mich vor der Serienproduktion von meiner Entwicklung selbst überzeugen und diese aufbauen möchte? Die meisten Hersteller sind nicht darauf vorbereitet kleine Stückzahlen bis 10 Prototypen herzustellen, da es wesentlich effektiver ist die Produktionsanlagen mit entsprechend großen Stückzahlen auszulasten.

Die Lösung dazu ist, Prototypen im eigenen Haus aufzubauen. Dies ist sehr kostengünstig und Änderungen können sofort vorgenommen werden.

Das erscheint zunächst sehr naheliegend, aber da ist noch immer das Problem der kleinen Bauteile und hohen Packungsdichte. In der Vergangenheit war es den EMS/OMS Dienstleistern vorbehalten mit teuren Lötpastendruckern, Pick&Place Maschinen und Reflow Öfen komplexe Baugruppen zu fertigen.

Wie kann man ohne große Investitionen, Platzbedarf und Fachkenntnisse diese Maschinen bedienen und seine Baugruppen fertigen? Hier klaffte in der Vergangenheit zwischen professionellem Dienstleister und der eigenen Lupe und Handlötkolben eine große Lücke.

Nun aber gibt es Hoffnung für Entwickler. Eurocircuits hat vier erschwingliche Geräte auf den Markt gebracht, welche Kunden mit Prototypen und Kleinserien zu einer qualitativ hochwertigen Bestückung befähigen und eine elektrische Funktionsprüfung bestückter Leiterplatten ermöglichen.

Der Lötpastendrucker (eC-stencil-mate) verwendet eine einfache Pin-Registrierung zur schnellen und präzisen Einrichtung preiswerter, rahmenloser Edelstahlschablonen.

Das manuelle (eC-placer) ist ein kamerabasiertes manuelles pick & place System, welches speziell zur Protoypen- und Kleinserienbestückung entwickelt wurde.

Der Lötofen (eC-reflow-mate) hat eine gleichmäßige Temperaturverteilung und bietet eine vollständige Kontrolle durch den Bediener während des Lötprozess.

Der Baugruppentester (eC-test-mate) ist ein tragbares Test-System zum funktionalen Testen bestückter Leiterplatten, ohne die Notwendigkeit aufwändiger Test-Adapter.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Maschinen eine sehr vereinfachte Einrichtung und Bedienung bieten. Trotz wesentlich geringerer Anschaffungskosten, sind sie genau so akkurat wie die (semi)automatischen High-End-Maschinen.